Sechs Menschen haben von ihrem Glauben berichtet: die ganze Bandbreite der katholischen Kirche in Deutschland stand am Donnerstag vorne in der Kirche und haben erzählt. Ganz stark war das. Und ein wunderbarer Auftakt für erste Vollversammlung des synodalen Weges.
Da wurde zum ersten Mal klar und sichtbar, was das denn sein soll und sein wird, dieser synodale Weg. Viel ist geplant worden, viele Erwartungen geäußert, viele Interviews gegeben. Aber erst zu dem Zeitpunkt, als da vorne sechs Menschen standen und in ihrer ganzen Verschiedenheit von ihrem Glauben sprachen, erst dann bekam das Ganze Form.
Auftakt für die erste Vollversammlung
Und dann nahm die Versammlung ihren Lauf. Was wir im Saal und in der Kirche geschafft haben, das war und ist vor allem eine Gesprächskultur. Die Gruppe kennt sich ja nicht. Und kommt auch nur selten zusammen, zwei Mal im Jahr. Und hat nicht wirklich synodale Erfahrung oder Erfahrung in demokratischen Verfahren. Das hakte manchmal, aber das war auch ganz gut so.
Bischof Franz-Josef Overbeck sprach in einer Wortmeldung von einer „Konfliktkultur“ und einer „gereiften Kirche“, die sich entwickeln müsse. Die haben wir noch nicht gehabt, aber dahin ist der synodale Weg unterwegs.
Die Bandbreite der Kirche
Aber wie gesagt, es ist die gesamte Bandbreite der Kirche im Saal. Was auch bedeutet, dass nicht alle glücklich sind mit diesem Weg. Das merkt man auch deutlich. Das wichtige ist nur, dass das im Saal passiert, dass es nicht über Interviews draußen sondern drinnen passiert. Dass alle das sehen und hören können. Denn das gehört ja auch zur Kirche dazu. Zu tun als gäbe es das nicht wäre ja auch lächerlich, sagte mir ein Synodaler.
Ein erstes Fazit? Der Weg ist nicht das Ziel. Dass wir unterwegs sind, ist gut. Und der Start kann sich sehen lassen. Aber dabei muss mehr passieren. Der Weg ist ein gutes Mittel, hoffen wir. Den Rest sehen wir dann im Laufe des Jahres.