„Selig, die Frieden stiften.“ Heutzutage ein nicht unwichtiger Satz, schaut man sich so auf der Erdkugel um. Frieden braucht Stifter. Und das sind nicht nur die, die die Kampfhandlungen einstelle, obwohl das auch nicht unterbewertet werden soll. Nein, Frieden braucht mehr als das, es braucht inneren Halt.
Wo der zu finden ist, das wollte Papst Benedikt XVI. – aus der Sicht der Kirche – in seiner Friedensbotschaft für 2013 darstellen. Falsch: Das wollte er nicht nur, das hat er auch. Aber es gilt nicht nur selig, die Frieden stiften, sondern auch „Mächtig, die stören.“
Man muss ja nicht mit dem Papst einer Meinung sein, man muss auch nicht die Lehre der Kirche akzeptieren, wir leben in freien Ländern. Und wahrscheinlich wäre es ja auch mal gut, öffentlich über diese Thesen und Vorstellungen zu sprechen. Das ist aber nicht passiert.
Ich könnte mir vorstellen, dass Wirtschaftsverbände etwas gegen die Kapitalismuskritiker und die Ablehnung der freien Wirtschaft hätten, dass Bankenverbände etwas gegen die Forderung nach Regulierung des Finanzsektors hätten. Ich kann mir auch vorstellen, dass Denker und Theoretiker wenig mit dem Naturrecht anfangen können, das der Papst als Grundlage seiner Überlegungen vorbringt. Das ist aber nicht passiert, oder besser: Wo es passiert ist, ist es im Sturm des Konflikts um das Thema „Ehe und Familie“ untergegangen. Weiterlesen “Mächtig die Störer, denn sie werden Öffentlichkeit ernten”