Es war die Wiederaufnahme des Gedankens vom Montag, den Papst Benedikt XVI. an diesem Mittwoch bei seiner Generalaudienz vortrug: Am Montag hatte er gesagt, dass die Woche nach dem Osterfest auch dazu dienen solle, sich das Geschehen der Auferstehung – oder präziser: der Begegnungen mit dem Auferstandenen – vertrauter zu machen, also die Schrift zu lesen.
Heute griff er das auf; anhand einiger Bibelstellen legte er einen der vielen Aspekte der Begegnungen aus.
Liebe Brüder und Schwestern!
Heute haben wir uns trotz des trüben Wetters hier mit österlicher Freude eingefunden, die von der Gewissheit herrührt, dass Christus mit seinem Tod und seiner Auferstehung wirklich Sünde und Tod besiegt hat.
Über diese Freude wollen wir ein wenig nachdenken. Betrachten wir, wie das Ostergeheimnis die Jünger Jesu verwandelt. Am Osterabend hatten sie sich aus Furcht vor den Juden im Haus eingeschlossen (vgl. Joh 20,19). Der Meister ist nicht mehr da, und sie haben Angst. Doch Jesus hält das Versprechen vom letzten Abendmahl, wo er sagte: „Ich werde euch nicht als Waisen zurücklassen, sondern ich komme wieder zu euch“ (Joh 14,18).
Jesus tritt durch die verschlossenen Türen ein und versichert die Jünger: „Der Friede sei mit euch“ (Joh 20,19b). Und Traurigkeit, Angst und Hoffnungslosigkeit wird in der Begegnung mit Christus in Freude verwandelt: „Da freuten sich die Jünger, dass sie den Herrn sahen“ (Joh 20,20b). Und dann haucht Jesus sie an, damit sie den Heiligen Geist empfangen, den Geist einer neuen Schöpfung, eines neuen Lebens. Die Dornen der Sünde, die das Herz des Menschen verwundet haben, geben nun dem Samen der Gnade Raum, der Gegenwart Gottes und seiner Liebe, die Sünde und Tod besiegen. Die Jünger sind voll Freude, dass Jesus lebt – und dass sie in ihm leben. Wir sind oft weit entfernt von dieser Freude, auch wir halten unsere Türen oft verschlossen vor ihm.
(..) Heute will der auferstandene Herr auch in unsere Häuser und Herzen eintreten, auch wenn sie durch Sorge, Angst oder Schuld vielleicht verschlossen sind. Laden wir Jesus Christus ein, zu uns zu kommen, uns zu verwandeln, damit er selbst unser Leben und unsere Freude sei. Die Freude des Auferstandenen begleite euch in die kommenden Wochen hinein!
Oh, das hat der Papst mal wieder sehr schön ausgesprochen. Sich vertraut machen..das dauert.
Zu Ostern gehört Weihnachtszeit ab Verkündigung. Ich habe das in diesem/ im letzten Jahr besonders erlebt,es gab ein Pontifikalamt mit unserem Kardinal und einer grandiosen Predigt am Tag Verkündigung. Genauso gehört Maria dazu ab Verkündigung bis zum Kreuz und danach. Und nicht nur in Einzelepisoden. Die Auferstehungsberichte sind uneindeutig, weil möglicherweise die Menschen mit der Größe des Ereignisses überfordert waren.”Alttestamentlich” geprägt.Ab Pfingsten wußten sie dann, was Sache war.Was mich schockiert hat in diesem Jahr: die seltsamen Zeitungsartikel zum Thema Auferstehung. Es ging hauptamtlich um die Aktionen im Felsengrab, die niemand gesehen hat und die man deswegen glauben muss und glauben heißt nicht wissen. Da fällt dann selbst mir nichts mehr zu ein, bzw ich habe keinen Drang, ab ovo zu erklären, worum es geht.Einzelheiten, wie die Kreuzigung, werden isoliert betrachet. Das geht nicht. Jesus war, wie es heißt,33 Jahre auf der Welt und hatte ein bewegtes Leben.
In meiner bevorzugten Gemeinde begann die Feier mit dem Samstag vor Palmsonntag. Mit einer Bußandacht der gehobenen Klasse. Meditationen von 3 Jesuiten.Wo es auch um Persönliches ging, nicht nur um die Sünden der Gemeinde. Beichtgelegenheit.Alles mit Musik untermalt. Dann Palmsonntag mit Palmenweihe und Prozession und dann kam aber auch schon die Passionsgeschichte. Dann Gründonnerstag sehr lebensnah,mit Anbetung und Agape danach. Dann Karfeitag mit alle seiner Dramatik, eine besondere Form von Kreuzverehrung. Jeder brachte eine Blume mit und steckte sie in den Steinhügel, in dem ein Kruzifix aus Ästen steckte mit Korpus.Was mich und andere beeindruckt hat: die Ruhe, mit der alles vonstatten ging.Dann Karsamstag, die Osternacht begann früh um 5 Uhr sonntags. Ich denke, wer sich darauf eingelassen hat, hat bis zum Verkündigunsgfest zu tun mit der geistigen Nachbereitung.
Hier ein schöner Satz aus “Der kleine Prinz”:
“Du bist zeitlebens für das verantwortlich,
was du dir vertraut gemacht hast.
Du bist für deine Rose verantwortlich!”
Wie wunderschön und wahr…