Vier Punkte und dreizehn Fragen: Der offizielle Berichterstatter der Bischofssynode, der us-amerikanische Kardinal William D. Wuerl, fasst in einem Dokument, der sogenannten relatio post disceptationem, die großen Linien der bisherigen Diskussion zusammen. Wieder, wie es die Tradition verlangt, auf Latein.
Die Fragen sollen die Arbeitsgruppen vorbereiten, die als nächstes in Aktion treten und die Vorschläge erarbeiten, die dann der ganzen Synode vorgelegt werden.
Alle Fragen Wuerls suchen das „mehr“ oder das „besser“: Wie kann die Kirche mehr oder besser dies oder das tun. In Kardinal Wuerls Text wird deutlich, dass er von den Grundaufgaben der Kirche ausgeht, die verbessert werden können, die Unterstützung oder Weiterentwicklung brauchen. Während des ersten Teils der Synode ist mehrfach geäußert worden, dass die Theorie der Verkündung ja vorhanden sei, das Schreiben Pauls VI. evangelii nuntiandi ist immer wieder genannt worden. Indirekt macht sich Kardinal Wuerl dies zu eigen, in dem er nach dem „besser“ fragt und damit nach der an die jetzigen Umstände und Szenarien und Kulturen und Sprachen angepassten Weise, die Frohe Botschaft weiter zu verkünden.
“Mehr” und “besser” oder doch einfach: “prophetischer”?….