Es sind einhundertfünf Tage, die Franziskus nun Papst ist. Eine komische Zahl, zugegeben, aber nicht viel anders als die 100 Tage, die in der vergangenen Woche Anlass waren, so genannte Bilanzen zu ziehen oder das Pontifikat einzuschätzen.
Wir brauchen scheinbar solche künstlichen Daten, um unser Nachdenken organisieren zu können.
Leider organisiert sich das am Hinschauer, an uns, und nicht am Objekt selber, also am Papst. Es gäbe eine Menge, was man über Franziskus sagen könnte und wie man Zusammenhänge im Pontifikat beschreiben könnte. Seine Audienzen, seine Treffen, seine Messen, seine öffentlichen Auftritte, seine Ansprachen. Das hat alles nichts mit der künstlichen Grenze von 100 zu tun, wäre aber genauso geeignet. Wenn nicht sogar besser.
Ich bin in einigen eMails gefragt worden, warum ich anlässlich dieser 100 Tage nichts im Blog geschrieben habe: Das ist der Grund. 100 Tage ist nur eine Zahl. Viel interessanter sind die Person und die Inhalte selber, egal ob an Tag 1 oder Tag 1.374.