Für Benedikt XVI. war es ein Herzensanliegen und Franziskus hat es in seiner ganz eigenen Art geprägt: Am kommenden Wochenende geht das „Jahr des Glaubens“ zu Ende. Nicht wirklich ein Zentrum der Aufmerksamkeit, es gab zwar ein Logo und jede Menge Veranstaltungen, die unter diesem Logo auftraten, aber wirklich geprägt hat es die Kirche nicht. Bitte korrigieren Sie mich, wenn ich das falsch sehe.
Innerkirchlich gab es viele andere Themen, die dringender schienen, den Dialogprozess in Deutschland etwa, dann die Geschichten um Vatileaks und Bischofsbauten, um Missbrauchsaufarbeitung und die Pille danach, etc. Wirklich beschäftigt hat das Thema nicht.
„Porta Fidei“ hieß das Dokument, das Benedikt XVI. an den Anfang gestellt hatte. Er wollte „den Weg des Glaubens Wiederentdeckung, um die Freude und die erneute Begeisterung der Begegnung mit Christus“ deutlicher zu Tage treten zu lassen. Die Formulierung ist ganz Benedikt, aber der Inhalt könnte auch Franziskus sein. Immerhin beendet der neue Papst das Jahr in der kommenden Woche mit einem Schreiben, das „Evangelii Gaudium“, Freude des Evangeliums, heißen wird.
Der Gesundheitszustand des Christentums
Es gab eine Bischofssynode zum Thema, vor allem hatte diese Synode ein gutes Vorbereitungsdokument, wie ich immer noch finde. Viele Dinge, die sich immer noch lohnen, nachzulesen. Die Kirche soll keine „Firma“ sein und sich nach Taktiken umschauen, heißt es da, es geht um zeitgemäße Ausdrucksformen unter den Bedingungen heute. Was könnte zentraler sein?
Drei Dinge möchte ich zum Ende des Jahres noch einmal nennen.
Erstens: Unser Glaube ist dynamisch, er lebt von der Weitergabe, die Verkündigung ist in seine genetische Struktur eingewebt. Das ist gang unabhängig davon, wer gerade Papst oder Bischof ist und wie neu diese Einsicht formuliert ist. Weiterlesen “Haben Sie es bemerkt? Ein Jahr geht zu Ende”