Zum Glauben gehört immer auch das Sprechen, die Weitergabe. Benedikt XVI. betont das immer wieder, normalerweise in der theologischen Figur der Heiligen. Das bedeutet aber keineswegs, dass das alles entrückt und nur für die wenigen Auserwählten gelte, ganz im Gegenteil.
Dieses Sprechen über Gott entsteht aus der Nähe zu diesem Gott.
Die Katechese des Papstes:
In dieser heutigen Katechese möchte ich mich der Frage widmen, wie wir heute zu unseren Mitmenschen von Gott sprechen können. Wir können davon ausgehen, dass es bei den meisten Zeitgenossen irgendwie ein Wissen um Gott gibt. Aber es besteht doch ein Dilemma zwischen diesem stillen Anspruch der göttlichen Wahrheit, der in uns da ist, und den vielfältigen Stimmen, die unsere Gesellschaft und unser tägliches Leben prägen.
Von Gott sprechen heißt zunächst, sich darüber im klaren sein, was wir den Menschen bringen, nämlich die Antwort auf die grundsätzliche Frage, auf des Warum und auf das Wie unseres Lebens. Deswegen brauchen wir einen vertrauten Umgangs mit Gott im Gebet und durch das Betrachten der Heiligen Schrift. Es braucht eine Leidenschaft für die Sache des Herrn und zugleich die Demut der kleinen Schritte.
Eine Rückkehr zur Einfachheit, zum Wesentlichen der Frohen Botschaft ist notwendig; zur Tatsache, daß der Gott der Liebe uns in Jesus Christus nahe kommt, sich für uns hingibt am Kreuz und daß er uns in seiner Auferstehung Hoffnung schenkt auf ein Leben in Fülle, das kein Ende hat. Um von Gott sprechen zu können, müssen wir ihm selbst Raum geben und ihm Vertrauen schenken, dass Er da ist, dass er wirkt, dass er unserer Schwachheit zur Hilfe kommt.
Aus dem Evangelium lernen wir, dass Christus aus dem unmittelbaren Kontakt zum Vater spricht und handelt. So soll entsprechend unserer kreatürlichen Bedingungen auch unser Leben im Glauben und in der Liebe aus der Zwiesprache mit dem lebendigen Gott erwachsen, aus dem ständigen inneren Nahe-Sein bei Ihm. Ein solches bei Gott sein mit unserem Innersten führt zu einem Einklang zwischen unserem Inneren und unseren Tun, zwischen dem, was wir sagen, und der Art, wie wir leben, wie wir die Schöpfung achten.
Der bevorzugte Ort für das Sprechen von Gott ist die Familie, wo alle Glieder sich in der Einübung gegenseitiger Hingabe einüben müssen im Miteinander in mit Gott und im Vertrauen ein Gespür dafür bekommen, wie Gott ist und wie Er der Welt Gutes gibt.
(…) Gott steht unserer menschlichen Existenz nicht fremd gegenüber; er ist vielmehr der Grund der Würde und Einzigartigkeit des Menschen. Wir wollen dieser Gnade als Zeugen seiner Liebe gerne entsprechen. Der Herr begleite euch alle auf eurer Pilgerfahrt mit seinem reichen Segen.
Es geht ja nicht nur drum, Atheisten von Gott zu reden, das ist für mich die leichteste Übung. Es geht um diverse kranke Gottesbilder innerhalb der Kirche.Und Ersatzgottheiten ,wie zum Beispiel Ikonen und Reliquien, die nicht per Bildersturm abgeschafft werden müssen, aber in die Schranken verwiesen..
Das klingt sehr harsch. Ikonen und Reliquien schaffen für viele Menschen Zugänge zum Heiligen, die Gedanken und Worte ihnen nicht geben können. Natürlich sind sie kein Ersatz für Gott, im Gegenteil, aber sie sind doch so was wie eine Tür. Da sollte man vorsichtig mit umgehen, meine ich, Wertungen wie “kranke Gottesbilder” können da verschrecken.
zum thema kranke gottesbilder empfehle ich erstens das buch von p. r. körner ocd und 2. ignatianische impulse.gottesbilder, die krank machen.der gott, der krankheiten schickt (bei hiob war es der teufel), der gott, der opfer verlangt, dem man alles mögliche aufopfern kann, damit er gebete erhört, der gott, der unrecht zuläßt. warum wird er immer so auf die erde gezogen?..in einem anderen beitrag haben sie die erstaunte frage gestellt, herr pater hagenkord, warum denn die menge der holzmadonnenpilger nicht bis zum gottesdienst gekommen ist, wo doch dort das wesentliche stattfindet. meine harsche antwort hat sich zum beispiel darauf bezogen. ich sehe ja nun als häufige kirchgängerin, wie opferkerzen sich massenweise ihr stelldichein geben. vor kruzifixen und heiligenfiguren..aber die passenden kirchgänger dazu suche ich. der witz ist ja dann meist 4 opferkerzen, eine halbe minute davorstehen und dann adios. ebenso, wie ich immer schon ein großes fragezeichen neben pilger, die auf knien rutschen ,gesetzt habe. 😉 vom heiligen rock,habe ich ja nichts gesagt. ein weg zu gott..schön wäre es. ablenkung ist das.
P.Hagenkord, Ihre Korrektur ist berechtigt an dieser Stelle: “Natürlich sind sie kein Ersatz für Gott, im Gegenteil, aber sie sind doch so was wie eine Tür. Da sollte man vorsichtig mit umgehen”. Jedoch erscheinenen noch Fragen:
bedeutet es nicht, diese Vorsichtig damit umgehen, die Menschen nicht vorsichtig zu korrigiren? Wenn man aber in der Kirche immer noch “Lehrer” hat, denen wichtiger Ikonen und Reliquien sind, als der Nächste im Not, und die Lehre Jezus, dann kommen die Schüler nie zu der “festen Nahrung” und zum Gott.
Die andere Frage lautet:
“Ikonen und Reliquien schaffen für viele Menschen Zugänge zum Heiligen, die Gedanken und Worte ihnen nicht geben können” – ist Ihre Position nicht herabsetzend? Meinen Sie, dass die Menschen wirklich nicht fähig sind zu lernen, anderen Zugang zum Gott anzunehmen? Oder liegt es vielleicht daran, dass die vorherige Definition “absolut” war, und der Glaube an die Autorität zu stark war und ist, um nachhinein diese Lehre zu verifizieren und zu korrigieren?
Manche Anbetungspraktiken wirken aber auch abstoßend. Ich denke harsch sollte es sicher nicht klingen aber so manche Form der Verehrung wirkt bestimmt auf so manchen sehr befremdlich. Als Kind habe ich gelernt man soll Gott über alle Dinge, wenn ich manchmal so diese Reliquien Verehrung gesehen habe musste ich oft an die Anbetung des goldenen Kalbes denken.
Teresa_*, Sie vergessen, dass jeder sein eigenes Wachstum im Glauben braucht, ein von Ihrem abweichendes 🙂
“(…)Ich musste euch behandeln wie Menschen, die … im Glauben noch Kinder sind. Darum gab ich euch Milch, keine feste Nahrung, weil ihr die noch nicht vertragen konntet. Auch jetzt könnt ihr das noch nicht.(…)” 1. Korinther,
Sie vergessen auch, “von den Schwachen und Starken im Glauben” Römer 14
..und Sie wollen auch nicht alle zur einer Position auf Kommando zu zwingen, oder?
es gehen nachweislich fähigkeiten zur kontemplativen meditation verloren, wenn man sich mit ikonen beschäftigt.ich habe auch erlebt, dass menschen, die viel äusserlichkeiten brauchen, bei bibelgesprächen keine idee haben, keine vorstellungen.sich nicht in die geschichten hineinversetzen können. die krypta der karmelitinnen ist schmucklos.bis auf ein blumengesteck auf dem altar. die kreuze im karmel berlin ohne korpus.im meditationsraum ist ein normales kruzifix..für gäste..du sollst dir kein bildnis machen. wenn auf der einen seite so unser einziger gott betont wird und auf der anderen dann(trinität lass ich mal aussen vor) wer weiß was für vermittler dem volk angeboten werden, könnte das zeigen, wie schwer es ist , sich mit gott direkt zu befassen.die übung fehlt.die heiligen sollen unsere vorbilder sein. aber es wird zu ihnen gebetet. was die armen alles arbeiten müssen. warum geht es beim papst immer nur um seine denkrichtung, nie aber um seine spiritualität? wie wenig wird zu seinen katechesen gepostet, wenn sie diese als beitrag im blog bringen?neulich bei der anbetung saß ein priester vor mir, der hat die ganze zeit in seinem brevier geblättert und gelesen. gestört hat es .
M a r i e n v e r e h r u n g nach Kardinal Woelki: “Maria hat sich auf den Willen Gottes eingelassen und ihr Leben hat sich dadurch verändert. Sie ist stärker geworden.Maria hat sich nie vor der Verantwortung gedrückt und deswegen habe ich mir gesagt, darf ich mich auch nicht vor der Verantwortung drücken”.
Das scheint mir doch ein Unterschied zur herkömmlichen Marienverehrung zu
sein.(Rosenkranz hat übrigens etwas Meditatives.)